Liebe Mitmenschen!

Auch heuer hat sie mich wieder hinterrücks überfallen, die Adventzeit. Ich hab ihren Beginn fast übersehen, so, als gäbe es keine Kalender oder Time-Manager, die mich daran erinnern. Naja, aufgrund des ewig langen Sommers bis in den November hinein konnte das auch leicht passieren. Da waren Advent und Weihnachten noch weit weit weg.

Und dann war sie plötzlich da – die stillste und besinnlichste Zeit des Jahres.

Sie zerrinnt mir zwischen den Fingern und es sind gefühlt tausend Sachen zu erledigen. Der Adventkranz und die Adventkalender sind zu besorgen, Nikolaus ist auch schon bald, die Weihnachtsdeko wartet auf ihren Einsatz, ach ja, und mit der Keksbäckerei sollte ich auch anfangen, denn die schmecken ja im Advent am besten. Dann sind da noch die Weihnachtsgeschenke zu besorgen und der Christbaum, dann ist die Frage abzuklären, was an den Festtagen auf den Tisch kommt, es gilt auch noch so manche Weihnachtsfeiern und Weihnachtsmarktbesuche zu absolvieren, und, und, und…

Von Stille und Besinnlichkeit weit und breit keine Spur! Wo sind Stille und Besinnlichkeit, wo finde ich sie?

Die Antwort ist ganz einfach – sie sind in mir, in meiner Wahrnehmung.

Die stille und besinnliche Adventzeit gestalte ich mir selbst! Ich entscheide, wie gehetzt oder ruhig sie für mich wird. Wer hindert mich daran, mich aus der Hektik und Umtriebigkeit auszuklinken?

Erinnern Sie sich an den Zauber der Adventzeit, als Sie noch ein Kind waren und verinnerlichen Sie sich dieses Gefühl. Die Vorfreude auf Weihnachten und die Zeit bis zum Heiligen Abend, die so ewig langsam vergangen ist.

Nehmen Sie sich Zeit, um die Adventzeit in Ruhe und Stille zu genießen!

 

Gehen Sie gemütlich einen Kaffee trinken oder einen Punsch schlürfen, verbringen Sie Zeit mit Menschen, die Ihnen wichtig sind. Verwandeln Sie die lästige Geschenkejagerei in einen Weihnachtsbummel und verschenken Sie heuer einfach Zeitgutscheine, die die Beschenkten unterm Jahr dann einlösen können.

Sind Sie schon einmal vor einer Kerze gesessen und haben ihr beim Leuchten zugeschaut? Ohne Ablenkung, nur aufs Kerzenlicht fokussiert und die Gedanken davontreiben lassen.

Gehen Sie raus in die Natur und lauschen Sie der lauten Stille – dann, wenn der Nebel alle Geräusche verschluckt, oder der Schnee sie dämpft.

Es gibt viele Varianten, die Adventzeit zu einer ruhigen und besinnlichen Zeit zu machen und sie in vollen Zügen zu genießen – es liegt ganz bei Ihnen.

 

Ich wünsche Ihnen eine ruhige, besinnliche und genussvolle Adventzeit!

 

Monika Burgstaller